Alexandra Sztemberszkas künstlerische Arbeit befindet sich an der Schnittstelle von Malerei und Skulptur. Auf den ersten Blick erscheinen ihre Werke wie Abbilder farbintensiver Ornamente oder Arabesken, gefertigt durch die präzise Anordnung von Punkten und feinen Linien. Doch bei genauerer Betrachtung bietet das Bild, das in mehrschichtigen Ebenen angeordnet ist, verschiedene Formen von Körpern, Mustern und Geometrien, in denen Sztemberszkas Duktus die Hauptrolle ihrer figurativen wie farbintensiven Kunst spielt.

Die aus der Ukraine stammende Künstlerin mit ungarischen Wurzeln ist von Beginn ihres Schaffens inspiriert von der Farbpalette Mark Rothko’s und der anziehenden Leuchtkraft seiner Arbeiten. So sucht sie auf ihre Weise, wenn auch eher mit dem Ausdruck eines neo-impressionistischen Farbauftrags, ihren Bildern von jener Tiefe und Vielschichtigkeit zu geben, die sie in ihrem Schaffen anregen und vorantreiben.

Farbe ist für Sztemberszka essentieller Bestandteil ihres künstlerischen Schaffens. Nicht nur, weil es in Form von Öl und Acryl ihr erstes Material ist, sondern vielmehr die Auseinandersetzung, die mit dem Medium Farbe einhergeht und Ursprung ihrer Inspiration und Kunstform ist. So ist das Ausloten der richtigen und passenden Farb-Kombinationen der Beginn allen Anfangs. Auf unzähligen Skizzen und Blättern voller Farbproben beginnt sie, dem vorm inneren Auge entstehenden Bild, entlang der Komposition eine Form zu geben, um es dann auf die Leinwand zu übertragen. Sztemberszkas skizzenhaftes Arbeiten kann mehrere Tage und Wochen andauern, um dann in impulsiv anmutenden Zeichnungen zu einem Bild präzisiert zu werden.

Entsteht ein Bild, so ist untrüglich zu erkennen, dass Sztemberszkas Schaffenweise, gepaart mit Einflüssen der Op-Art und im Besonderen durch die Prägung der Arbeiten von Victor Vasarely, das Spiel von Farbe und Geometrie auf der Leinwand vertieft bis hin zur optischen Täuschung. Denn so kreiert sie die bewusste Irritation beim Betrachter, dem sich bei mehrmaligem Hinsehen in sich verschlingende Figuren, kubistisch anmutende Fragmente von Formen und Körpern eröffnen, die sich unmittelbar im Raum des geometrisch angeordneten Farbauftrags auflösen, um sich dann wieder bei zunehmendem Abstand zum Bild neu zusammenzufügen.

Alexandra Sztemberszka verstärkt in ihren Arbeiten neuerdings den Moment, der beim Betrachter vielschichtige visuelle Ebenen evoziert. So zeigen die Arbeiten der jüngeren Zeit eine spannende Wendung im Werk. Ihre bisher noch eher von poetischer Anmut getragenen Kompositionen, denen die ornamentalen Einflüsse Gustav Klimt’s nicht verborgen bleiben, bekommen einen neuen, eher expressionistischen Unterton. Impulsiv und grobflächig in die Leinwand eingearbeitete Elemente verschiedener Materialien wie Acrylpasten, Metall oder Plastikchips, formen mehrschichtige Reliefs, die mit dem ihr typischen präzisen ornamenthaften Farbauftrag kontrastieren.

Auf der Suche nach neuen Spannungen und mehr Losgelöstheit innerhalb der Bildsprache verlässt Sztemberszka mehr und mehr die Tradition ihrer neo-impressionistischen Verhaftung, die an Werke von Henri-Edmond Cross erinnern und begibt sich auf die Spurensuche zu neuen Formen des Darstellens eines bildhaften Ausdrucks. So treten neue sich gegenüberstehende Kombinationen an die Stelle, wo zuvor beruhigende Präzisionsarbeit den Duktus bestimmt haben und Sztemberszka näher sich so auf neue Weise der Op-Art, in Form eines ausdrucksstarken plastischen Bildwerks.

Rebekka Csizmazia , Berlin 2018

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Alexandra Sztemberszka

*1993 Barkasovo, Ukraine (Ungarische Staatsbürgerin)

2008 Abitur
2008-2012 Bachelor-Studium am College of Arts Adalbert Erdelyi in „Fine Arts” und Kunstpädagogik
2012-2015 Master-Studium am Transcarpathian Art Institute in „Fine Arts” und Kunstpädagogik
 

Solo Exhibition:

2013 – „The emptiness and the subconscious”
Museum der Volksarchitektur und des Lebens in den Transkarpaten
Kapitul`na Str. Uzhhorod ,Ukraine 88000
 

Group Exhibitions:

2011 – „May walk“
A. Erdeli College of Arts , Ukraine
 
2011 – „Easter egg“
A. Erdeli College of Arts , Ukraine
 
2012 – „May walk“
Uzhhorod, Khudozhnya Halereya
Svobody Ave ,26, Uzhhorod , Ukraine ,88000
 
2014 – „March Cats“
Uzhhorod, Khudozhnya Halereya
Svobody Ave ,26, Uzhhorod , Ukraine ,88000
 
2014 – „Abstraction VS Reality“
ILKO Gallery
вул. Кошицька 28, 88000 Uschhorod
 
2015 – „Autumn Transcarpathia“
Uzhhorod, Khudozhnya Halereya
Svobody Ave ,26, Uzhhorod , Ukraine ,88000
 
2015 – „March Cats“
Uzhhorod, Khudozhnya Halereya
Svobody Ave ,26, Uzhhorod , Ukraine ,88000
 
2015 – „Razem ze sztuka“, m. Wroclaw (Poland).
Gallery Brzuch
ul.Biatoskorniza 26, Polen
 
2015 – „Proekt Plahta“
ILKO Gallery
вул. Кошицька 28, 88000 Uschhorod
 
2019 – „Art und Ambiente“
Interior & Architects
Passauer Straße 38, 10789 Berlin

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